Glossar Soziologie der Nachhaltigkeit

Soziale Ungleichheit und Nachhaltigkeit

Ob es um die Privatjets Superreicher, die Feinstaubbelastung armer Kinder oder die Arbeitsbedingungen der Menschen im Lithiumabbau geht: Nachhaltigkeitsdebatten werfen in der Regel Fragen zu unterschiedlichen Dimensionen sozialer Ungleichheit auf. Nach einer grundlegenden thematischen Einführung in den Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Ungleichheit thematisiert der Beitrag exemplarisch zwei soziologisch gerahmte Wirkmechanismen: die Aneignung von Ressourcen sowie das Wegverteilen von Risiken.

Einleitung

Nach der Brundtland-Definition nachhaltiger Entwicklung zielt die Verwirklichung von Nachhaltigkeit im entwicklungspolitischen Kontext insbesondere auf die Reduzierung absoluter Armut (intragenerationelle Gerechtigkeit) und auf den Erhalt und Schutz der Umwelt als Voraussetzung für die Sicherung von lebenswerten Lebensbedingungen auf der Erde für zukünftige Generationen (intergenerationelle Gerechtigkeit). Fragen der Gerechtigkeit sind dabei konstitutiv mit Fragen der sozialen Ungleichheit verbunden, da letztere auf Bewertungen ungleicher Verteilung von Gütern oder auch Privilegien beruhen. Auch in international häufig verwendeten Nachhaltigkeits-Konzeptionen [1], wie dem Drei-Säulen-Modell, finden sich Hinweise auf den Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Nachhaltigkeit, denn diese unterscheiden zwischen einer ökologischen, einer ökonomischen sowie einer sozialen Dimension von Nachhaltigkeit [2]. Ein Großteil der Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen thematisiert ebenfalls explizit (wie 10 „weniger Ungleichheiten“) oder implizit (wie SDG 7 „bezahlbare und saubere Energie“) Dimensionen sozialer Ungleichheit.

Das den meisten Nachhaltigkeitsdiskursen innewohnende Versprechen einer ökologischen Modernisierung durch technologischen Fortschritt und qualitatives Wachstum beinhaltet zudem auch die Idee, dass der Wohlstandszuwachs einer Green Economy zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen für alle sozialen Schichten und Länder führt. Im Green Deal der Europäischen Union wird etwa der Anspruch formuliert, niemanden zurückzulassen. In anderen Konzeptionen von Nachhaltigkeit, wie sie bspw. die kapitalismuskritische Degrowth-Bewegung vertritt, findet sich wiederum das normative Ziel, Naturausbeutung und strukturelle Ungleichheitsstrukturen gemeinsam zu überwinden.

Die Thematisierung von sozialer Ungleichheit und Nachhaltigkeit wird im vorliegenden Beitrag zunächst mit historischer Perspektive auf Nachhaltigkeitsdiskurse dargestellt. Anschließend werden exemplarisch zwei soziologische Perspektiven auf das Verhältnis von sozialer Ungleichheit und Nachhaltigkeit ausgeführt: Mit Bezug auf unterschiedliche soziale Lagen wird der Mechanismus der Aneignung von Ressourcen sowie der Mechanismus des Wegverteilens von Risiken in den Blick genommen.

Soziale Ungleichheit und Nachhaltigkeit

Innerhalb von Nachhaltigkeitsdiskursen ist der Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und ökologischen Krisen seit jeher ein zentrales Thema. Zu Beginn der Debatte um nachhaltige Entwicklung in den 1980er Jahren galt Umweltzerstörung, wie Bodendegradation oder Wasserverschmutzung, als eine Folge von Überbevölkerung und Armut in Ländern des globalen Südens. Die Überwindung der sozialen Probleme in den so genannten „Entwicklungsländern“ sollte folglich zu der Lösung von ökologischen Fragen führen. Im Laufe der Zeit wurde diese Sichtweise innerhalb der wissenschaftlichen Debatten um Nachhaltigkeit kritisch hinterfragt und die Verantwortung von Ländern des globalen Nordens für globale Umweltveränderungen aufgezeigt. Übermäßiger Wohlstand und Konsumismus in den Industrieländern und ein sich ausbreitender „westlicher Lebensstil“ galten fortan als zentrale Ursachen von Umweltproblemen (Eblinghaus/Stickler 1998).

Armut und Reichtum, ihre ungleiche Verteilung sowie die sich daraus ergebenden sozialen Ungerechtigkeiten sind Kernthemen soziologischer Forschung. Der Begriff der sozialen Ungleichheit verweist auf soziale Unterschiede zwischen Menschen innerhalb einer Gesellschaft, aber auch über nationalstaatliche Grenzen hinweg. Von sozialer Ungleichheit wird gesprochen, „wenn Menschen (immer verstanden als Zugehörige sozialer Kategorien) einen ungleichen Zugang zu sozialen Positionen haben und diese sozialen Positionen systematisch mit vorteilhaften oder nachteiligen Handlungs- und Lebensbedingungen verbunden sind“ (Solga/Berger/Powell 2009: 15). Dabei geraten in der Soziologie, je nach theoretischer Sichtweise, unterschiedliche Aspekte in den Blick, die für diese Besser- und Schlechterstellung je nach Klasse, Schicht oder sozialem Milieu zentral sind. So können etwa das Eigentum an Produktionsmitteln, berufliches Prestige, Einkommenshöhe, Vermögenswerte, Wohnort, Alter bzw. Generationszugehörigkeit, Race oder das Geschlecht relevante Dimensionen sein, die alleinig oder in ihrer wechselseitigen Verwobenheit (vgl. zu Intersektionalität: Walgenbach 2012) als relevant in Ansätzen der Ungleichheitsforschung beschrieben werden. Welche Dimensionen besonders relevant sind, variiert dabei nach historischem Kontext und Gesellschaftsform.

Die Beschäftigung mit Fragen sozialer Ungleichheit galt jedoch lange als blinder Fleck der umweltsoziologischen Forschung bzw. Nachhaltigkeitssoziologie (Wendt/Görgen 2018; Schad 2017). Inzwischen gibt es aber eine Vielzahl an empirischen Befunden zu relevanten Ungleichheitsdimensionen und deren Verschränkungen sowie theoretische Ansätze, die die gesellschaftliche Verhandlung von Nachhaltigkeit und sozialen Ungleichheiten verbinden. In der ökologischen Ungleichheitsforschung gibt es Untersuchungen zu Ungleichheiten im Zugang zu Umweltressourcen, dem Grad der Betroffenheit durch ökologische Probleme, aber auch zu Beteiligungsverzerrungen bei Umweltschutzpolitik sowie Ungleichheiten im Grad der Verantwortung für Umweltprobleme (vgl. zur Übersicht: Chancel 2020). Vor diesem Hintergrund stellen wir im Folgenden zwei zentrale soziologische Perspektiven ausführlicher vor, die das Verhältnis von Nachhaltigkeit und sozialer Ungleichheit in Bezug auf a) die Aneignung von Ressourcen und b) hinsichtlich des Wegverteilens von Risiken thematisieren.

Soziologische Perspektiven auf soziale Ungleichheit und Nachhaltigkeit

Lessenich (2016) beschreibt in seiner Zeitdiagnose der „Externalisierungsgesellschaft“, wie moderne kapitalistische Gesellschaften die sozialen und ökologischen Kosten ihrer Wohlstandsproduktion in Regionen und Länder des globalen Südens auslagern. Diese Externalisierung geschieht dabei über soziale Praktiken der Aneignung und Ausbeutung von Gütern und Ressourcen inklusive der ökonomischen Abwertung z.B. von scheinbar frei verfügbarer und preiswerter Arbeitskraft, etwa von Migrant*innen in der Agrarwirtschaft. Abgesichert wird dieser Mechanismus über die Auslagerung von Produktionen in andere Wirtschafts- und Sozialräume, vor deren sozialen und ökologischen Folgen man sich gleichzeitig mittels selektiver Abschließung schützt. Diese Form der Externalisierung wird darüber erhalten, dass es im globalen Norden zu einer Ausblendung des Wirkungszusammenhangs kommt (als Schleier des Nicht-Wissen-Wollens) und zutiefst in der alltäglichen Lebensweise unterschiedlicher sozialer Schichten verankert ist. Diese Dynamiken gelten nicht nur für die gesamten Mittelschichten industrialisierter Gesellschaften, sondern auch für die neuen globalen Mittelschichten in vielen so genannten Schwellenländern, in denen die Reduzierung von absoluter Armut und neu entstehende Konsumgewohnheiten wiederum eigene Externalisierungsfolgen zeitigen.

Das Besondere an dieser Analyse für die Debatte um Nachhaltigkeit ist, dass einerseits soziale und ökologische Probleme die Folge dieser (in globale Ungleichheitsstrukturen eingelassene) Aneignungsprozesse sind, und andererseits, dass diese Dynamik der Externalisierung auch bei Bereichen und Konsumgütern zu beobachten ist, die als „ökologisch“ oder „nachhaltig“ gelabelt sind. So beschäftigt sich die sozialwissenschaftliche Forschung zu Green Extractivism (Bruna 2023) empirisch mit intendierten und nicht-intendierten Folgen der Bemühungen, Produkte und Produktionsprozesse ökologisch nachhaltig zu organisieren (insbesondere im globalen Süden). So gibt es vielfältige Befunde zu den Auswirkungen neuer grüner Produkte und Technologien, die ihren eigenen Bedarf an Ressourcen und Gütern haben, wie z.B. die Forschung zu den Auswirkungen des Lithium-Abbaus auf die Rechte indigener Communities in Argentinien (Dorn 2021) eindrücklich zeigt. Die in Nachhaltigkeitsdiskursen beschworene ökologische Modernisierung ist aus dieser Perspektive weiterhin strukturell auf die Auslagerung von sozialen und ökologischen Kosten der Nachhaltigkeit ausgelegt und verschärft damit soziale Ungleichheiten anderorts.

Andere soziologische Perspektiven stellen die „negative“ Logik des Wegverteilens, Vermeidens, Uminterpretierens von ökologischen Risiken ins Zentrum ihrer Analyse und diskutieren die Bedeutung von innergesellschaftlichen Ungleichheiten in den Ländern des globalen Nordens. So beschreibt Beck (1986) in seiner Gesellschaftsanalyse der „Risikogesellschaft“, wie die Moderne aufgrund technologisch produzierter Risiken einen Wandlungsprozess ganz eigener Art durchläuft. Anders als vermeintlich „natürliche“ Gefahren wie Erdbeben, ist die Gefahr von Modernisierungsrisiken durch die Moderne selbst verursacht. In der Gegenwart herrsche infolgedessen auch nicht mehr eine „Logik der Reichtumsverteilung“, sondern eine der „Risikoverteilung“ (Beck 1986: 25, 35), d.h. eine Verteilung von Risiken (wie Mikroplastik, Feinstaub o.ä.) als Nebenprodukte reflexiver Modernisierung.

Während in der Industriegesellschaft in der Regel diejenigen am meisten von Risiken bedroht waren, die in der gesellschaftlichen Hierarchie unten standen, verhält es sich bei der Verteilung von Modernisierungsrisiken in der Risikogesellschaft anders, denn diese „erwischen früher oder später auch die, die sie produzieren oder von ihnen profitieren“ („Bumerang-Effekt“, Beck 1986: 30). Dieser Wandel des Verteilungsprinzips führte Beck zu der oft zitierten Aussage „Not ist hierarchisch, Smog ist demokratisch“ (Beck 1986: 48). Umweltrisiken seien in der Risikogesellschaft gleich und in diesem Sinne demokratisch verteilt, insoweit die Gefahr, die von ihnen ausgeht, global wirke und alle Menschen gleichermaßen betreffe. Dadurch entstehe nach Beck ein gemeinsames „Gefährdungsschicksal“, dass die Bedeutung von sozialer Ungleichheit abmindert (Beck 1986: 8). Die für die Industriegesellschaft noch charakteristischen Schicht- und Klassenlagen werden in der Zweiten Moderne durch „soziale Gefährdungslagen“ abgelöst, die nicht zwingend mit Strukturen vertikaler sozialer Ungleichheit übereinstimmen müssen (Beck 1986: 30).

In seinen späteren Werken wie „Die Neuvermessung der Ungleichheit unter den Menschen“ (2008) oder „Die Metamorphose der Welt“ (2017) thematisiert Beck zwar neu entstehende soziale Ungleichheiten durch globale Risiken (insbesondere dem anthropogenen Klimawandel) und betont, dass es zu einer Verschmelzung sozialer und natürlicher Ungleichheiten und zur Entstehung neuer Risikoklassen kommt. Die zeitdiagnostischen Thesen aus seinem Frühwerk boten jedoch auch Ansatzpunkte für neu entstehende Forschungszweige. Neben der generellen Kritik, dass trotz aller Wandlungen ‚klassische‘ soziale Ungleichheiten weiter fortbestehen, wurden etwa Umweltbelastungen hinsichtlich ihrer räumlichen und zeitlichen Verteilung systematisiert (Becker 2006: 2754f.). Die meisten Umweltbelastungen sind räumlich und/oder zeitlich eng begrenzt, wie etwa die Lärmbelästigung in Flugschneisen. Die Umweltbelastungen, die Beck in der Risikogesellschaft aufgreift, können dagegen als zeitlich und räumlich ausgedehnt bzw. mitunter sogar als permanent und global kategorisiert werden, wie etwa die Dioxin-Belastung in der Luft (Becker 2006: 2757f.). Schließlich gibt es Umweltbelastungen wie die UV-Strahlung, die nur auf den ersten Blick sozial unterschiedslos zu wirken scheinen. Denn bezieht man die „auftretenden Folgen, etwa für Gesundheit, und die Wirkung dieser Umweltbelastung aufgrund der sozial unterschiedlichen Möglichkeiten des Folge-Umgangs“ mit ein, dann können Umweltbelastungen „trotzdem sozial unterschiedlich verteilt sein“ (Becker 2006: 2759). So betonte etwa auch die in den USA aus einer sozialen Bewegung heraus entstandene Environmental Justice Forschung, dass Modernisierungsrisiken nicht losgelöst von ihrem Entstehungsort sind und alle Menschen gleichermaßen betreffen, sondern das Zeitlichkeit, Räumlichkeit und Intensität von Umweltbelastungen unterschiedliche Betroffenheit hervorrufen.

Der Mechanismus des Wegverteilens von Risiken sowie der Mechanismus der Aneignung von Ressourcen hängen dabei systematisch zusammen und tauchen mit unterschiedlichen Akzentsetzungen in allen genannten Ansätzen auf. Im Kontext des Klimawandels kann eine grundsätzliche historische Verantwortung aller Menschen in Ländern des globalen Nordens konstatiert werden, welche akkumuliert betrachtet bis zu 74 Prozent der globalen Emissionen (von 1970 bis 2017) verursacht haben (Hickel et al. 2022). Die Folgen der Erderwärmung sind allerdings insbesondere in Ländern des globalen Südens erlebbar, wo die Vulnerabilität gegenüber Extremwetterereignissen zudem höher ausfällt (Arora-Jonsson 2011). So verweisen manche öffentliche, aber auch wissenschaftliche Autor*innen in diesem Kontext auf gesellschaftliche Strukturen, die kolonial gewachsene Abhängigkeits- und Ausbeutungsverhältnisse  ̶  auch in einer angestrebten Green Economy  ̶  reproduzieren und als „Klimakolonialismus“ (zum bedachten Umgang mit diesem Begriff: Bhambra/Newell 2022)  oder auch „Klimarassismus“ (Quent et al. 2022) beschrieben werden. Um diese global verschränkten Zusammenhänge von Klimawandel und sozialer Ungleichheit adäquat zu erfassen und zu adressieren, hat sich in der Klimabewegung in den vergangenen Jahren zudem der Frame der „Klimagerechtigkeit“ (Climate Justice) etabliert (della Porta/Parks 2013).

[1] vgl. hierzu den Beitrag zu „Nachhaltigkeit“ in diesem Glossar.

[2] vgl. hierzu das Special Issue zu „Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit“ in der Soziologie und Nachhaltigkeit  (2019, Bd. 5): https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/sun/issue/view/176 

Zum Weiterdenken

Der Zusammenhang von Nachhaltigkeit und sozialer Ungleichheit wird in theoretischen Debatten und empirischer Forschung auch auf einer alltagsweltlichen Individualebene untersucht, dann allerdings thematisch fokussierter, etwa im Kontext von Konsum und Lebensstil, Geschlechterverhältnissen sowie Habitus und Distinktion. So wird etwa die Lebensführung von Superreichen als ein Treiber der ökologischen Krisen von sozialen Bewegungen (wie der „Letzten Generation“) aber auch von Soziolog*innen (Neckel 2023) vermehrt hervorgehoben. Die Mittelschichten gelten hier als Vertreter einer „Ökologischen Distinktion“, die auch zum Abgrenzen von oberen und unteren Lagen dient. Die normativ in Nachhaltigkeitsdebatten betonte individuelle Verantwortungen der Konsument*innen zeitigt wiederum potenziell eigene Ungleichheitseffekte. So verweist Weller (2004) auf die Gefahr einer Feminisierung ökologischer Verantwortung, etwa wenn familial organisierte Ernährungsweisen und individuelle Verarbeitung von Lebensmitteln viel stärker in das Zentrum von Nachhaltigkeitsdiskursen gerückt werden als kollektiv organisierte Orte der Lebensmittelverarbeitung und des Konsums (wie Mensen, Kindergärten u.ä.).

Weitere Literatur

Neckel, S. (2023): Zerstörerischer Reichtum. Wie eine globale Verschmutzerelite das Klima ruiniert. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, 34 Jg., Heft 4, S. 47-56.

Chancel, L. (2020): Unsustainable Inequalities. Social Justice and the Environment. Cambridge, Massachusetts: The Belknap Press of Harvard University Press.

Eblinghaus, H./Stickler, A. (1998): Nachhaltigkeit und Macht. Zur Kritik von Sustainable Development. Frankfurt am Main: IKO – Verlag für Interkulturelle Kommunikation.

 

Arora-Jonsson, S. (2011): Virtue and vulnerability: Discourses on women, gender and climate change. In: Global Environmental Change, 21. Jg., Heft 2, S. 744-751.

Beck, U. (1986): Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Beck, U. (2008): Die Neuvermessung der Ungleichheit unter den Menschen: Soziologische Aufklärung im 21. Jahrhundert. Eröffnungsvortrag zum Soziologentag »Unsichere Zeiten« am 6. Oktober 2008 in Jena. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Beck, U. (2017): Die Metamorphose der Welt. Erste Auflage. Berlin: Suhrkamp.

Becker, A. (2006): „Not ist hierarchisch, Smog ist demokratisch“ oder „Umweltbelastungen sind sozial ungleich verteilt“? Eine nähere Beleuchtung der gegenläufigen Positionen von Ulrich Beck und des Environmental Justice-Konzeptes. In: Rehberg, K.-S. (Hrsg.): Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Frankfurt am Main: Campus, S. 2754-2762.

Bhambra, G. K./Newell, P. (2022): More than a metaphor: ‘climate colonialism’ in perspective. In: Global Social Challenges Journal, 2. Jg., Heft 2, S. 179-187.

Bruna, N. (2023): The Rise of Green Extractivism. Extractivism, Rural Livelihoods and Accumulation in a Climate-Smart World. London/New York: Routledge.

della Porta, D./Parks, L. (2013): Framing-Prozesse in der Klimabewegung: Vom Klimawandel zur Klimagerechtigkeit. In: Dietz, M./Garrelts, H. (Hrsg.): Die internationale Klimabewegung. Ein Handbuch. Wiesbaden: Springer, S. 39-56.

Dorn, F. M. (2021): Der Lithium-Rush. Sozial-ökologische Konflikte um einen strategischen Rohstoff in Argentinien. München: oekom.

Chancel, L. (2020): Unsustainable Inequalities. Social Justice and the Environment. Cambridge, Massachusetts: The Belknap Press of Harvard University Press.

Eblinghaus, H./Stickler, A. (1998): Nachhaltigkeit und Macht. Zur Kritik von Sustainable Development. Frankfurt am Main: IKO – Verlag für Interkulturelle Kommunikation.

Hickel, J./O’Neill, D. W./Fanning, A. L./Zoomkawala, H. (2022): National responsibility for ecological breakdown: a fair-shares assessment of resource use, 1970-2017. In: The Lancet. Planetary Health, 6. Jg., Heft 4, S. e342-e349.

Lessenich, S. (2016): Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis. München: Hanser.

Neckel, S. (2023): Zerstörerischer Reichtum. Wie eine globale Verschmutzerelite das Klima ruiniert. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, 34. Jg., Heft 4, S. 47–56.

Quent, M./Richter, C./Salheiser, A. (2022): Klimarassismus. Der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende. München: Piper.

Schad, M. (2017): Über Luxus und Verzicht. Umweltaffinität und umweltrelevante Alltagspraxis in prekären Lebenslagen. München: oekom.

Solga, H./Powell, J./Berger, P. A. (Hrsg.) (2009): Soziale Ungleichheit. Klassische Texte zur Sozialstrukturanalyse. Frankfurt a.M./New York: Campus.

Walgenbach, K. (2012): Intersektionalität als Analyseperspektive heterogener Stadträume. In: Scambor, E./ Zimmer, F. (Hrsg.): Die intersektionelle Stadt. Geschlechterforschung und Medien an den Achsen der Ungleichheit. Bielefeld: transcript, S. 81-92.

Weller, I. (2004). Nachhaltigkeit und Gender: Neue Perspektiven für die Gestaltung und Nut­zung von Produkten. München: oekom.

Wendt, B./Görgen, B. (2018): Macht und soziale Ungleichheit als vernachlässigte Dimensionen der Nachhaltigkeitsforschung. In: Lüdtke, N./Buschmann, N./Hochmann, L./Henkel, A. (Hrsg.): Reflexive Responsibilisierung. Verantwortung für nachhaltige Entwicklung. Bielefeld: transcript, S. 49-66.


Miriam Schad, Fakultät für Sozialwissenschaften, Technische Universität Dortmund

Email: Miriam.Schad@tu-dortmund.de

Julia Wustmann, Fakultät für Sozialwissenschaften, Technische Universität Dortmund

Email: Julia.Wustmann@tu-dortmund.de